Was sind Biotopbäume?

Biotop (griech.) bedeutet Lebensraum. Biotopbäume (auch Habitatbäume genannt) sind Bäume, die aufgrund besonderer Merkmale oder Strukturen Lebensstätten für weitere Arten bilden (vgl. Baumbewohner). Sie tragen somit ganz wesentlich zur Artenvielfalt im Wald bei. Wälder, insbesondere Altwälder sind unsere artenreichsten Lebensräume. Fast die Hälfte unserer Vogelarten beispielsweise ist mehr oder weniger an Wälder gebunden. Dazu kommen unzählige Arten aus allen Pflanzen- und Tiergruppen. Das verwundert nicht wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche Pflanzenbedeckung in Mitteleuropa fast vollständig aus Wald bestand.

Baumartenvielfalt und Strukturreichtum (in Verbindung mit dem Alter) sind die wichtigsten Merkmale artenreicher Wälder. Altbäume zählen zu den artenreichsten Strukturelementen im Wald. Das natürliche Lebensalter der Baumarten ist sehr unterschiedlich und hängt auch vom Standort ab. Unter optimalen Bedingungen können beispielsweise die in der folgenden Tabelle genannten Höchstalter erreicht werden. Vergleicht man diese Höchstalter mit der üblichen Umtriebszeit, also dem Nutzungsalter in der Forstwirtschaft, wird deutlich, dass es in unseren Wirtschaftswäldern eigentlich fast keine wirklich alten Bäume gibt. Den Artenreichtum echter Baum-Methusalems können wir uns also kaum noch vorstellen!

Baumart natürliches Höchstalter Umtriebszeit
Stiel-Eiche 800 (max. 1400) 180-300
Rot-Buche 300 120-140
Berg-Ahorn 500 120-140
Spitz-Ahorn 150 100-120
Hainbuche 150 60-100
Sand-Birke 120 60-80
Rot-Fichte 200-300 (max. 600) 80-120
Gemeine Kiefer 200-300 (max. 600) 100-120

(Angaben in Jahren nach http://www.sdw-nrw.de/waldwissen/)