Der Runder Tisch Bielefelder Wald, eine Initiative des Waldbauernverbandes, der Stadt Bielefeld und des Regionalforstamtes OWL, haben gemeinsam den „Waldknigge“ erarbeitet, der wichtige Verhaltensregeln im Wald in Erinnerung ruft. Die Lektüre des Waldknigges wird allen Waldbesuchern dringend empfohlen! Einige besonders wissenswerte Auszüge daraus lauten:

„Gerade der Wald im Einzugsgebiet einer Großstadt ist vielen Ansprüchen und Anforderungen ausgesetzt. Neben den Nutz- und Schutzfunktionen, die existentiell für den sensiblen Natur- und Lebensraum und uns Menschen sind, erfüllt der Wald hier eine besondere Sozialfunktion (Erholungs- und Freizeitfunktion).“

„In NRW darf jeder Waldbesucher den Wald „…zum Zwecke der Erholung“ auch abseits der Wege betreten. Das steht ausdrücklich im Landesforstgesetz. Aber es gibt auch Ausnahmen. So besteht ein Betretungsverbot für Waldflächen (abseits der Wege) in Naturschutzgebieten, in FFH-Gebieten, in Baum-Kulturen, Dickungen und auf Flächen, auf denen Holzernte betrieben wird. In der Brut- und Setzzeit sollte sich Mensch und Hund immer auf den Wegen aufhalten, um die Tiere nicht unnötig zu beunruhigen. Im Übrigen besteht für Hunde auf den Wegen kein Leinenzwang (außer in Naturschutzgebieten). Dies gilt allerdings nur für Hunde, die auf den Einfluss der Hundeführerin/des Hundeführers reagieren. Abseits der Wege müssen Hunde immer angeleint werden. Es gilt hier wie überall der Grundsatz: Rücksichtnahme auf Natur und andere Waldbesucher.“

„Das freie Betretungsrecht gilt nicht für Radfahrer und Reiter. Diese Gruppen müssen sich an das Wegegebot halten.“

„Im Wald darf man in der Zeit von Anfang November bis Ende Februar rauchen. Grillen und offenes Feuer sind jederzeit verboten. Das macht auch Sinn, weil der Wald erheblich brandgefährdet ist.“

„Das Holz ist Eigentum des Waldbesitzers. Und auch wenn der Eindruck entsteht, dass das Holz doch sowieso nur da liegt und verrottet, handelt es um Eigentum. Oft verbleiben Holz und Holzreste aus ökologischen Gründen (z.B. Totholz für bestimmte Pilz- oder Insektenarten) ganz bewusst im Wald.“

Die Initiative hat ein Faltblatt und für Naturschutzgebiete eine Informationstafel herausgegeben. Um Beachtung der Hinweise und Empfehlungen wird dringend gebeten!